“Inventory” brings together the visions of Xavier Krilyk and Willi Tomes. In this show, we combine artists collecting textures and objects found on the street, giving them a new value and context within their individual realities. Curated by Katia Hermann and Verity Oberg.
"Inventory“ führt die Visionen von Xavier Krilyk und Willi Tomes zusammen. In dieser Ausstellung vereinen wir Künstler, die Texturen und Objekte auf der Straße finden und sammeln, und geben ihnen einen neuen Wert und Kontext innerhalb ihrer individuellen Realitäten. Kuratiert von Katia Hermann und Verity Oberg.
Xavier Krilyk (born in Versailles in 1966) is a visual artist, living and working in Berlin since 1995.
He studied painting at the Ecole des Beaux-Arts in Paris and worked with new media technologies such as 3D animation and visualization. His current work is characterised by the fusion of painting, photography and digital media.
Interested in small images whose striking colors and symbols enliven the streets of the city such as stickers, tags, throw ups, logos, pictograms and discarded objects that litter the sidewalk, Krilyk takes photographs of the streets in Berlin, mainly in Kreuzberg and Neukölln. For him, all these overloading signs are symbols of the everyday, forming an inventory of globalisation and creating a texture of the city.
In his series of paintings, he paints on top of the printed photographs to reveal and accentuate the small details of urban signals. In another series, he adds 3D modeling objects, chaotic assemblages of everyday items, covering them with these colourful street textures, thereby camouflaging and defamiliarising them. In this way, their codes are dissolved, allowing new associative meanings and graphic impressions to emerge.
Xavier Krilyk (geboren 1966 in Versailles) ist ein bildender Künstler, der seit 1995 in Berlin lebt und arbeitet. Er studierte Malerei an der Ecole des Beaux-Arts in Paris und arbeitete mit neuen Medientechnologien wie 3D-Animation und 3D-Visualisierung. Sein aktuelles Werk zeichnet sich durch die Verschmelzung von Malerei, Fotografie und digitalen Medien aus. Krilyk interessiert sich für kleine Bilder, deren auffällige Farben und Symbole die Straßen der Stadt beleben, wie z.B. von Aufklebern, Tags, Graffiti, Logos, Piktogrammen und weggeworfene Gegenstände, die den Bürgersteig verschmutzen. Er fotografiert die Straßen Berlins, hauptsächlich in Kreuzberg und Neukölln. Für ihn sind all diese überladenen Zeichen Symbole des Alltäglichen, die ein Inventar der Globalisierung bilden und eine Textur der Stadt erzeugen.
In seiner Gemäldeserie malt er über die gedruckten Fotografien, um die kleinen Details der städtischen „Zeichen“ sichtbar zu machen und hervorzuheben. In einer anderen Serie fügt er 3D-Modelierungsobjekte hinzu, chaotische Assemblagen von Alltagsgegenständen, die mit diesen bunten Straßentexturen überzogen und dadurch getarnt und verfremdet werden. Auf diese Weise werden ihre Codes aufgelöst, so dass neue assoziative Bedeutungen und grafische Eindrücke entstehen können.
Willi Tomes (born 1979) studied at the UdK Berlin (2006 master student of Prof. Wolfgang Petrick), lives and works in Berlin as visual artist and DJ (Ilo Pan).
He works mostly sculpturally. His focus is on sustainability and experimental materials like plastic and vinyl. Since 2002 he has been exhibiting nationally in project spaces, art associations and galleries and is an active designer at Klunkerkranich.
For years, the Berlin artist Willi Tomes has dedicated a part of his artistic work to the analysis and processing of everyday materials, found objects and remnants of civilisation. Thus he reflects on the mechanisms of progress, sustainability and consumption.
The original use as pedestals for sculptures and busts arose from the desire for an alternative to „white cube gallery pedestals“. He soon realised that the pedestals did not need an added sculpture to have a narrative effect. The empty space on the top is an invitation to imagine or place something. The pedestals function as an archive/inventory of the most diverse materials and types of production, and the viewers eye goes on a journey to search and find.
Willi Tomes (geb. 1979) studierte an der UdK Berlin (2006 Meisterschüler bei Prof. Wolfgang Petrick), lebt und arbeitet in Berlin als bildender Künstler und DJ (Ilo Pan).
Meist arbeitet er bildhauerisch. Seine Schwerpunkte sind Nachhaltigkeit und experimentelle Materialien wie Plastik und Vinyl. Seit 2002 stellt er national in Projekträumen, Kunstvereinen und Galerien aus und ist aktiver Gestalter im Klunkerkranich.
Seit Jahren widmet der Berliner Künstler Willi Tomes einen Teil seines künstlerischen Schaffens der Analyse und Weiterverarbeitung von Alltagsmaterialien, Fundstücken und Zivilisationsrückständen. So reflektiert er über die Mechanismen von Fortschritt, Nachhaltigkeit und Konsum.
Die ursprüngliche Verwendung als Sockel für Skulpturen und Büsten entsprang dem Wunsch nach einer Alternative zu weißen „Galeriesockeln“. Doch schnell merkte er, dass die Sockel keine addierte Skulptur brauchen um erzählerisch zu wirken. Die Leerstelle auf der Oberseite ist eine Einladung sich etwas vorzustellen oder etwas zu platzieren. Die Sockel sind eine Art Archiv/Inventar verschiedenster Materialien und Produktionsarten und das Auge geht dort quasi auf Reisen, um zu suchen und zu finden.
Organised by Katia Hermann